Das im Herbst 2019 gestartete NETZlabor E-Mobility-Carré der Netze BW GmbH wird nunmehr durch innovative Lösungen der Olmatic GmbH erweitert

 

 

 

Eine Wohnanalage mit Mehrfamilienhäusern im Bestand und einer gemeinsam genutzten Tiefgarage in Tamm stehen seit Dezember 2019 im Rahmen eines NETZlabors der Netze BW im Fokus. Das Unternehmen will in diesem Praxistest herausfinden, wie die Integration von Elektromobilität in eine bestehende Netzinfrastruktur am besten gelingen kann. Zum Einsatz kommt dabei die ChargeHere – eine Innovation der EnBW Ladelösung mit einem dynamischen Lastmanagement und seit Beginn dieses Jahres auch die Hard- und Softwarelösung rund um Energieoptimierung des Herstellers Olmatic. Das übergeordnete Ziel der mitwirkenden Unternehmen ist es, durch den Einsatz von Lademanagement und Batteriespeichern Lastspitzen zu vermeiden. Hierbei werden die gleichzeitigen Ladevorgänge beobachtet, um optimal auf mögliche Netzengpässe zu reagieren.

Voraussetzung

Quelle: Netze BW
Quelle: Netze BW

Das Projekt der Netze BW zur Netzintegration von Elektromobilität umfasst 58 Ladepunkte mit jeweils 11 kW (68% Elektrifizierung der Tiefgarage), 45 E-Autos sowie zwei Batteriespeicher mit 19 kWh und stellt somit eine interessante Ausgangslage dar. Olmatic beschäftigt sich dabei ausführlich mit der Visualisierung und Speicherung sämtlicher relevanter Parameter und der angepassten Verteilung der Energie an Ladestationen des Herstellers ChargeHere. Außerdem werden mithilfe von erkannten Lastfenstern auftretende Lastspitzen vermieden und bei Bedarf Batteriespeicher dynamisch hinzugeschaltet, um Netzengpässe umgehen zu können.

58 Ladepunkte

45 E-Autos

2 Batteriespeicher

Nutzungsverhalten

Ein Ladevorgang dauert ca. 2,5 Stunden

Max. wurden 13 Autos gleichzeitig geladen

Einfluss des Lademanagements auf den Leistungsbedarf. Unser Lademanagement überschreitet zu keiner Zeit die definierte Leistungsgrenze.

Quelle: Netze BW

Quelle: Netze BW

Exemplarische Darstellung des Strombedarfs.

Quelle: Netze BW

Quelle: Netze BW

DAS OLMATIC KONZEPT

UNSER MEHRWERT

Dynamisches Lademanagement durch flexible Anbindung von Verbrauchern und Quellen außerhalb der Ladeinfrastruktur
Direkte Kommunikation für zukünftige Geschäftsmodelle
Dynamisches Loadbalancing auf Ladepunkt-Ebene
Dezentraler Zugriff
Anbindung weiterer Systeme
Skalierbarkeit
Das integrierte Lademanagement der Ladeinfrastruktur bezieht in solches in der Regel lediglich den Verbrauch der eigenen Ladeinfrastruktur, sowie einen weiteren Zähler am Hauptanschlusspunkt mit ein. Ein solches Lademanagement wird dann in der Regel auf einen statischen Wert konfiguriert, was bedeutet, das stets der Hauptanschlusspunkt gemessen wird und die Differenz zum Vorkonfigurierten Maximalwert der Ladeinfrastruktur zugeteilt wird. Durch den Einsatz unseres EMS ergeben sich hier deutliche Vorteile im Bereich der dynamischen Zuteilung der zur Verfügung stehenden Energie an die Ladeinfrastruktur. Beispielsweise wenn weitere Verbraucher oder zusätzliche Quellen wie PV-Anlagen oder Energiespeicher zum Einsatz kommen, reicht eine statische Konfiguration der Energieparameter nicht mehr aus, da sich die zur Verfügung stehende Energie, aber auch der Verbrauch dynamisch ändern. Durch den Einsatz unseres EMS wird sowohl der Verbrauch, als auch die Erzeugung kontinuierlich überwacht und entsprechende Potentiale dynamisch zugeteilt.
Zukünftige Tarifmodelle werden sich an dynamische Preisänderungen anpassen. Dies bedeutet, dass mit steigender Energieerzeugung günstige Tarife und bei niedriger Energieerzeugung höhere Tarife durch den Versorger angeboten werden. Als Betreiber einer Ladeinfrastruktur ist es daher wichtig, diese Änderung in die Energiezuteilung an die Ladeinfrastruktur zu beachten. Eine solche Kommunikation wird zukünftig z.B. über Smartmeter-Gateways aufgebaut. Vorteil unseres Systems im Vergleich zu integrierten Lademanagements ist, dass diese Kommunikation im System bereits hinterlegt ist. So wird es für Sie als Betreiber ohne Probleme möglich, die zur Verfügung stehende Energie z.B. automatisch auf Basis des aktuellen Tarifs über ein dezentrales Verwaltungstool an die Ladeinfrastruktur zu übermitteln.
Integrierte Lademanagementsysteme haben in der Regel den großen Nachteil, dass ein Load-Balancing nicht spezifisch auf den Ladepunkt umgesetzt werden kann. Dies bedeutet, dass die zur Verfügung stehende Energie gleichmäßig auf alle vorhandenen Ladepunkte aufgeteilt wird. Gerade wenn gewisse Ladepunkte nicht besetzt sind und diese Energie gerne besetzten Ladepunkten zugeteilt werden möchte, führt dies oft zu Problemen. Mit unserem System kann ein spezifischer Energiegehalt im Vergleich dazu bis auf den spezifischen Ladepunkt direkt verteilt werden. So entsteht volle Flexibilität in diesem Bereich.
Integrierte Lademanagementsysteme sind i.d.R. nur lokal zu erreichen oder müssen über einen zusätzlichen Aufwand mit dem Internet verbunden werden. Unser System baut im Vergleich hierzu eine eigene, verschlüsselte und im Preis beinhaltete Verbindung mit einer dezentralen Cloud auf. Über diese Cloud können alle Themen, von der Visualisierung, über die Konfiguration bis hin zum Support von überall aus umgesetzt werden, ohne ständig vor Ort sein zu müssen.
Integrierte Lademanagementsysteme konzentrieren sich i.d.R. lediglich auf die Zuteilung und Verteilung der el. Energie. Unser System ist hingegen darauf ausgelegt, weitere Systeme anzubinden. So könnte es z.B. Möglich sein, Daten für ein externes Abrechnungssystem oder ähnliches zur Verfügung zu stellen. Energiemanagement, Datenübermittlung, sowie weitere mögliche Schnittstellen sind hier also in einem einzigen System vereint.
Integrierte Lademanagementsysteme werden oft auf Basis des aktuellen Stands integriert und können bei nachträglicher Änderung nur schwer angepasst werden. Unser System basiert im Vergleich dazu auf Skalierbarkeit. So können spätere Änderungen ohne großen Aufwand und selbst als Nachrüstung noch in unser System flexibel und skalierbar integriert werden.

FAZIT

Quelle: Netze BW
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